Bartholomäberg ist als Wiege des Montafon die älteste Siedlung des Tals und hieß zunächst Muntafune. Bereits vor 5000 Jahren lebten hier Menschen und bereits vor 3500 Jahren wurde Bergbau betrieben. Erst mit Errichtung der Pfarrkirche zum Hl. Bartholomäus wurde dieser Name auch von der Gemeinde übernommen und der Name Montafon für das gesamte Tal benutzt. Die Gemeinde wird aufgrund ihrer Südhanglage mit atemberaubendem Blick in die umliegenden Alpen auch gern als Sonnenbalkon des Montafon bezeichnet.

Bartholomäberg ist mit über 27 km² und ca. 2300 Einwohnern eine der größeren Gemeinden im Montafon, die sich von 600m bis über 2000m Höhe erstreckt. Der höchste Berg ist der Itonskopf (2089m). Ortsteile der Gemeinde sind Außerböden, Bartholomäberg, Gantschier, Innerberg und Jetzmunt. Bürgermeister ist seit vielen Jahren Martin Vallaster. Aktuelle Infos finden sich jederzeit auf der gut gepflegten Facebook-Seite der Gemeinde.

Silbertal ist zwar von der Bevölkerung her gesehen nur eine kleine Streusiedlung mit ca. 850 Einwohnern, erstreckt sich aber kilometerweit als Seitental des Montafon bis an die Tiroler Grenze. Der Name Silbertal (früher zunächst Silberberg) kommt vom Kupfer-, Eisen- und Silberabbau.  Das Tal hat zwei kleinere Nebentäler am unbesiedelten Oberlauf, das Gaflunatal mit dem Gaflunabach, und das Wasserstubental mit dem Burtschabach. Bürgermeister ist Thomas Zudrell.

Titelbild: Pfarrkirche Bartholomäberg mit Blick auf die Zimba und Vandanser Steinwand. (Fotos: Manfred Schlatter)

Einen Besuch wert: Fritzensee, Bartholomäberg.

In der Ruhe und Abgeschiedenheit dieser Täler lässt sich herrlich wandern und die Stille sowie die Natur genießen. Empfehlenswert ist der Wanderbus, der 1-2x pro Woche ins hintere Silbertal fährt, von dort lassen sich dann Lobspitze, der Übergang zur Neuen Heilbronner Hütte und weiter nach Gaschurn-Partenen oder ans Zeinisjoch und nach Tirol bewerkstelligen. Aber auch die Wanderung von Silbertal zu den Gasthäusern Fellimännle und Hasahüsli sind gerade auch im Sommer bei sehr heißem Wetter empfehlenswert, geht doch der Wanderweg viel durch den Wald und immer entlang des wilden Litzbachs.

Neben den Sagenspielen, die jeden Sommer auf der Freilichtbühne aufgeführt werden, ist das Silbertal inzwischen als Startpunkt des alljährlich durchgeführten Montafon-Arlberg-Marathon bekannt.

Ein besonders schöner Platz mit sensationeller Aussicht in sonniger Südhanglage ist der Kristberg, der vom Silbertal im Sommer wie im Winter mit der Kristbergbahn erreicht werden kann. Dort lässt sich im Panoramagasthof Kristberg oder in der Knappastoba das herrliche Bergpanorama kulinarisch unterlegt genießen.

Innerberg: Kirche mit Blick zum Rätikon.

Zum Berggasthaus Rellseck am Bartholomäberg bringt einem entweder der Wanderbus (im Sommer – ab Hotel Berger Hof) oder eine 1,5h-Wanderung ab Kirche Bartholomäberg, vorzugsweise über Linda (ausgeschildert). Rückweg über den Fahrweg, wieder über Linda oder über Valleu und Marentes, zwei alte abgelegene Ortsteile von Bartholomäberg, die mit ihren alten Hausbeständen und Kapellen einen guten Einblick in das Leben der früheren Bartholomäberger geben. Vom Gemeindeamt (Rathaus) kann man diese beiden Ortsteile auch wunderbar in einem 3h-Rundweg besuchen, lediglich bei viel Schnee ist wegen Lawinengefahr davon abzuraten.

Am Rellseck und von der Rellseckkapelle hat man eine wunderschöne Aussicht ins Montafon, vom Hochjoch über Silvretta und den gesamten Rätikon inklusive der 3 Türme. Außerdem ins Walgau bis zum Rheintal und die Schweizer Alpen (Hoher Kasten, Säntisgebiet). Das Gasthaus Rellseck bietet sich für eine einfache Einkehr an, eine Wanderung von dort zum Aussichtsberg Itonskopf (2089m) ist empfehlenswert. Auch die Alpe Latons ist in den Sommermonaten bewirtschaftet und bietet sich als Zwischenstation bei einer Wanderung zu Küngs Maisäß an, der schon auf der Klostertaler Seite liegt und ein beeindruckendes Zeugnis der Montafoner Maisäß- und Kulturlandschaft darstellt.

Silbertal: Wasserfall Teufelsbach.

Am gesamten Bartholomäberg finden sich außergewöhnliche Bänke. Diese ehemaligen Sesselliftsitze mit einem Dach (Bubble, Wetterschutzhaube) bieten dem Wanderer auch im Winter oder bei Wind und Regen einen trockenen Rastplatz. Bitte nach dem Benutzen Haube immer wieder schließen!

Sehr empfehlenswert, kurzweilig und instruktiv für das Verständnis des Lebens in der Montafoner Kulturlandschaft ist ein Besuch der kostenfreien und im Sommer wöchentlich angebotenen Vorführungen Altes Handwerk am Rellseck, die den Besuchern einen interessanten Einblick in die Herstellung von Holzschindeldächern, dem Bau des Schragazu, von Holzwasserleitungen sowie die traditionelle Holzgewinnung etc. gewährt.

Bartholomäberg Pfarrkirche St. Bartholomäus.
Silbertal Kirche.

Eine leichte Wanderung ist die Rundwanderung vom Kristberg über das Wasserstubental zum Hasahüsli/Fellimännle und zurück ins Silbertal. Sie dauert ca. 3h, eignet sich für die ganze Familie und ist auch im Frühjahr und Herbst möglich, sofern unterhalb von 1600m weitgehend schneefrei ist. Von der Bergstation der Kristbergbahn geht es stetig auf der Route der im Winter präparierten Kristbergloipe aufwärts. Über die Kneippanlage Siebenbrünneli und das auf 1550m gelegene Hochmoor Wildried (im Winter Wendepunkt der Loipe und Wildfütterungsstelle) geht es bis zum Wasserstubental, dann hinunter ins Silbertal. Vor dem Antritt des Heimweges entlang der Litz und am Wasserfall des Teufelsbaches vorbei empfiehlt sich die Einkehr in der Jausenstation Hasahüsli oder im Gasthof Fellimännle.

Bildergalerie:

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