Das Montafon lässt es sich nicht nur wunderbar erwandern oder erklettern, es lassen sich auch viele Spaziergänge machen, die nicht anstrengend sind, keine Bergausrüstung erfordern und zum Teil auch mit einem Kinderwagen oder einem Rollstuhl machbar sind. Letzteres gilt für alle unten aufgeführten Empfehlungen mit Ausnahme des Sarottla-Fidelis-Spaziergangs.

Los geht’s!

Litzrunde in Schruns

Die auch bei Einheimischen zu jeder Jahreszeit beliebte Litzrunde startet entweder an der Litzbrücke in Schruns oder an der Brücke beim Bahnhof Tschagguns und führt Euch am Ufer der Litz entlang unter Lindenbäumen bis zum Umkehrpunkt und auf der anderen Seite zurück. Naturgemäß sind der Litz entlang praktisch keine Steigungen zu überwinden.

Über die Brücken lässt sich die Runde auch abkürzen, wenn es z.B. im Winter durch die feuchte Luft dann doch zu kalt wird. Auf dem Litzdamm befindet sich am Schrunser Ende seit einigen Jahren der „Weg der großen Namen“, auf dem die berühmtesten Gäste des Ortes verewigt werden.

Wunderbare Spaziergänge im Montafon erleben – einer unserer Tipps: Die Rodund-Runde. (Fotos: Manfred Schlatter)

Litzdamm.

Bärger Kirchenrunde

In Bartholomäberg an der Barockkirche startet Ihr am Parkplatz und geht der sehr wenig befahrenen Panoramastraße entlang Richtung Innerberg. Die Straße bzw. der Gehweg machen dem Namen alle Ehre, denn von hier lässt sich praktisch ohne große Steigung das gesamte Panorama von Rätikon und Verwall bis zur Silvretta genießen. Für die gut 3 km bis zur Kirche Innerberg braucht Ihr je nach Genusstempo zwischen 30 und 45 Minuten. Geht dort noch etwas weiter und genießt den berühmten Postkarten-Blick über den sanierten Pfarrhof und die Innerberger Kirche bis zu den 3 Türmen. Der Rückweg geht leicht bergab und damit leicht „vom Fuß“.

Rodund-Runde.

Rodund-Runde

Die Seen beim Rodund-Kraftwerk sind Ausgleichsbecken für die beiden Rodund-Kraftwerke der Illwerke. Sie eignen sich ideal für kleinere und größere Spaziergänge. Am besten biegt Ihr beim Hosensee (Fischweiher) in Gantschier von der Landesstraße ab, überquert das Bahngleis stellt das Auto gegenüber der Firma FORM auf dem großen Parkplatz ab. Von dort beginnt Ihr die Umrundung der Seen, die auf vielfältige Weise möglich ist und bei der jeder seinen eigenen Lieblingsweg findet.

Fidelis-Kapelle.

Spaziergang Sarottlamaisäß und Fideliskapelle

Eine wunderschöne kleine Rundwanderung auf 1300-1400 Höhenmeter als kleiner Teil der Via Valtellina bietet sich von der Bushaltestellen Sarottlaalpe (Parkmöglichkeiten vorhanden) auch schon im Frühjahr an. Von der Haltestelle sind es nur ein paar Meter talauswärts, bevor ein kurzer steiler Anstieg dem Fischbach entlang zur Maisäßsiedlung Sarottla (früher Zarottla) führt. Der Fischbach ist der schönste Bach im Gargellental oder gar im Montafon. Am Ende des Fischbachs gelangt man zur Quelle des Bachs, das zum Teil aus dem Boden mit Luftblasen kommt und darum aussieht, wie kleine Vulkane. Das Wasser kommt aus der Schweiz, das Gargellner Fenster als geologische Gesteinsformation leitet das Wasser vom Rätikon bis ins Gargellental.

Via Valtelina bei Galgenul.

Den Wanderweg weiter folgend quert man das Sarottlatal, das eine der gefürchtetsten Lawinen („Leuen“) hervorbringt und gelangt schließlich durch ein Moorgebiet zur Fideliskapelle. Die Kapelle wurde immer (an verschiedenen Stellen) wieder aufgebaut, nachdem sie von Lawinen oder Hochwasser mehrfach zerstört wurde. Direkt oberhalb der Kapelle erkennt man einen hufeisenförmigen Wall auf der Wiese, hier hat sich früher ein Kalkofen befunden, in dem Kalk gebrannt wurde. Der Rohstoff findet sich im Rätikongebirge und wurde früher zum Hausbau verwendet.

Via Valtelina – Gargellen Rüti.

Bei der Fideliskapelle queren wir die Straße und den Suggadinbach und wandern wieder talauswärts bis zum Muggmaisäß. Ein kurzer Abstecher über die Brücke zur Fidelisquelle lohnt sich bestimmt. Diese sprudelnde Quelle bringt im Mittel 375 Liter Wasser pro Sekunde zum Vorschein, von dem lediglich 25 Liter für die Wasserversorgung von St. Gallenkirch abgezweigt wird. Weiter geht es wieder zurück, am Bach entlang, bis zum Ausgangspunkt. Gesamtgehzeit ca. 45 Minuten.

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