Das 2018 erschienene und von Michael Kasper (Direktor Montafoner Museen), Robert Rollinger (Professor für Geschichte an der Universität Innsbruck) und Andreas Rudigier (Direktor Vorarlberg Museum) herausgegebene Werk widmet sich auf über 450 Seiten dem Thema Sterben in den Bergen. Es stammt aus dem 3. Montafoner Gipfeltreffen 2016, auf dem dieses Thema dargestellt und diskutiert wurde. Die zahlreichen Autoren des Buches präsentieren das Thema Sterben in den Bergen in einer großen räumlichen und zeitlichen Breite. Ihr Blick richtet sich nicht nur auf die Geschichte des Alpenraumes, sondern reicht vom alten Vorder­asien bis in die unmittelbare Gegenwart, von Tibet bis zu den Alpen, vom Montafon bis in die weite Welt.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema beinhaltet Todeserfahrungen ebenso wie deren literarische Inszenierung, sie verweist auf die Beschäftigung mit dem Berg als Bedrohung sowie auf heldenhafte Bezwingung- und Überwindungsme­taphoriken, die sich sowohl in Stichen und Erzählungen sowie in anderen modernen Medien niederschlagen können. Besonders lesenswert sind aus unserer Sicht und aus Sicht des Montafon-Interessierten die Beiträge zum Tod beim Bau des Arlbergtunnels von Christof Thöny, zum Kältejahr 1816/17 in den Westalpen von Michael Kasper, zu Lawinenkatastrophen von Christian Rohr und zum Tod von Piloten in Vorarlberg und Tirol von Harald Stadler.

Dies ist sicher ein sehr spezielles Werk mit nur mittelbarem Bezug zum Montafon, dennoch bietet es einen völlig anderen Blick auf das Thema Berge, welcher uns auch heute noch mit Todesfällen im Winter wie im Sommer auch im Montafon begleitet.

 

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