Der Titel des Buches hört sich staubig und trocken an, aber das knapp 100 Seiten starke Büchlein ist alles andere als das. Dem Autor Walter Zirker ist es gelungen, die Geschichte des Gipsabbaus im Montafon als spannende Wirtschafts- und Bergbaugeschichte darzustellen. So wird ausführlich erläutert, wie die Gebrüder Battlogg und später Artur Breuss den Gipsabbau betrieben haben und welche Chancen und Risiken darin lagen.
So wird nicht nur das nicht immer einfache Verhältnis der Bergleute mit dem Grundeigentümer, dem Stand Montafon, beleuchtet. Gerade die rund um den Abbau bestehenden oder gar durch diesen entstandenen Probleme in der Natur mit Muren, Felsstürzen und Überschwemmungen zeichnen das Auf und Nieder des Gipsabbaus in St. Anton nach. Sehr interessant ist auch, wie und warum das Ende des Gipsabbaus und damit auch das Ende des Abbauunternehmens früher oder später kommen musste.
Insgesamt ein kleiner, aber wichtiger Ausschnitt aus der Bergbaugeschichte des Montafon. Das im Inneren keinesfalls staubige und trockene, sondern kurzweilige Büchlein eignet sich wunderbar für einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit.